Editorial März 2022

Monatsspruch März 2022

Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen. (Eph 6,18 (E))

Liebe Lesende, liebe Freund:innen, liebe Geschwister im Glauben!

Unser Monatsvers gehört zu einem Abschnitt, der bekannt ist unter seiner Überschrift: „Die geistliche Waffenrüstung“. Es ist der letzte längere Gedanke im Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus.

„Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Fle hen für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.“ (Eph 6,10-20)

Tag für Tag sehen wir die Bilder aus Osteuropa, wie die Mächtigen und die Gewaltigen aufrüsten und ihre Kriegswaffen in Stellung bringen. Ihre Herrschaft ist finster, ihr Geist ist böse. Gewalt und Tod liegen in der Luft. Wer kann diesen Wahnsinn wollen? Wir aber sollen: wahrhaftig sein und gerecht, vom Frieden schwärmen, voller Glauben, das Heil mit den Worten der Liebe zur Geltung bringen. Es gilt: Gott heilt! Unsere Wunden. Unsere Schmerzen stillt er, unseren Durst. Die Worte sind martialisch, und es ist ein wirklicher Kampf – aber doch ohne Gewalt und mit Liebe.

Darum: Betet! Bittet. Fleht. Hört damit nicht auf. Beharrt darauf Gott gegenüber: Wende doch alles zum Guten! Wirke Frieden! Amen.

Peter Jörgensen