Unser Leitbild

Wir sind miteinander unterwegs!

Gemeinschaft und Freiheit sind wesentlich für unser Miteinander. Alle Menschen sind uns willkommen. Egal, wie alt oder jung sie sind, unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe, Prägung und Bildung, von ihrer Familiensituation, ihrem sozialen Status, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung bzw. Identität.

Diese Vielfalt ist für uns Geschenk und Herausforderung zugleich. Unterschiedliche Überzeugungen und Ansichten halten wir aus. Alle können in unserer Gemeinde anderen Menschen und Gott begegnen. Sie können sich einbringen und mitgestalten – oder einfach nur da sein.

Die Mitte unseres geistlichen Lebens ist Jesus Christus. An ihm orientieren wir uns. Die Gestaltung des persönlichen Glaubens jedes und jeder Einzelnen ist uns wichtig. Sie wollen wir fördern, zu ihr wollen wir herausfordern. Zugleich sind wir miteinander unterwegs: in Gebet, Seelsorge und Beratung, sowie durch vielfältige Möglichkeiten der Begegnung und der Mitarbeit.

Man kann Mitglied unserer Gemeinde werden. Voraussetzung dafür ist die Taufe. Als Baptistenkirche taufen wir keine Säuglinge, sondern Menschen, die sich bewusst für den Glauben an Christus und ein Leben mit ihm entschieden haben. Aber auch Christ:innen aus anderen Traditionen, die als Säuglinge getauft wurden, können Mitglied bei uns werden. Dazugehören und mitgestalten kann man aber auch ohne förmliche Mitgliedschaft.

Unseren Haushalt finanzieren wir allein durch Spenden. Eine Kirchensteuer erheben wir nicht.

In unseren Gottesdiensten sind die Bibel und ihre Auslegung, Gebet, Musik und das Gespräch miteinander wichtige Elemente. Wir achten auf inhaltliche, stilistische, musikalische und liturgische Vielfalt. Digitale Angebote ermöglichen auch denen die Teilnahme, die nicht vor Ort dabei sein können. Die Auslegung der Bibel geschieht in großer Freiheit und Vielfalt durch Menschen aus unserer Gemeinde – mit und ohne theologische Ausbildung – oder durch Gastprediger:innen. Unser Ziel ist, das Wort Gottes verständlich und alltagstauglich in unsere Zeit und Welt zu übersetzen. Dabei haben auch Fragen, Zweifel und Lebenskrisen ihren Raum. Gebet findet in vielerlei Formen statt. Das Vaterunser und Fürbitte-Gebete, in denen wir füreinander, für andere Menschen und für diese Welt eintreten, haben einen festen Platz. In den meisten Gottesdiensten gibt es einen Begegnungsteil, in dem wir miteinander Kaffee trinken und über unseren Alltag ins Gespräch kommen. Am ersten Sonntag des Monats feiern wir miteinander das Abendmahl, zu dem alle Gottesdienstbesucher:innen eingeladen sind, die sich mit Christus und untereinander verbunden wissen oder Sehnsucht nach dieser Verbundenheit verspüren. Nach dem Abendmahlsgottesdienst gibt es ein Eat & Meet, ein gemeinsames Mittagessen.

Geistliches Leben ist aber mehr als Gottesdienst! Auch Kleingruppen wie beispielsweise Hauskreise oder das Frauenfrühstück und thematische Veranstaltungen, unter anderem Gemeindeforen, Glaubens- und Taufkurse, fördern unseren Glauben und bieten Raum zur Beschäftigung mit der Bibel und für geistliche Gemeinschaft. Darüber hinaus ist unsere Gemeinde auch ein Ort der Bildung. Bildung geschieht in vielen Veranstaltungen und Gruppen, vor allem in den Angeboten für Kinder und Jugendliche. Dazu gehören zum Beispiel Kindergottesdienst, Jungschar- und Teeny-Gruppe und der Gemeindeunterricht.

Menschen, die bei uns mitarbeiten, bieten wir Begleitung, Hilfestellung sowie Aus- und Weiterbildung an. Dafür nutzen wir interne Möglichkeiten und externe Ressourcen, wie die Bildungsangebote im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Mitarbeit in der Gemeinde befähigt auch zur Gestaltung der Gesellschaft. Darum finden – insbesondere junge – Menschen in allen Bereichen unserer Gemeindearbeit einen Entfaltungsraum, in dem sie sich mit ihren unterschiedlichen Begabungen ausprobieren können, beispielsweise im Technikbereich oder in der Teeny-Band. In unserer Gemeinde werden Menschen befähigt und ermuntert, sich in der Gemeinde und in der Welt zu engagieren und so ihrem mündigen Christsein eine konkrete Gestalt zu geben.

Transparenz und Beteiligung sind uns wichtig. Darum pflegen wir eine offene, verständliche, wertschätzende, kontinuierliche und vielgestaltige Kommunikation. Unsere Gottesdienste und anderen Veranstaltungen sowie die mehrmals jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen der Gemeinde sind offen für Gäste und Freunde. Neben den persönlichen Kontakten gibt es viele andere Wege der Kommunikation – nach innen und nach außen. Dazu gehören ein monatlich erscheinender Newsletter, ein Infoboard im Gottesdienstraum, unsere Website www.baptisten-wedding.de, regelmäßige Informationen zu Anliegen und Aktivitäten der Gemeinde im Gottesdienst und andere. Wichtig ist uns, auch die Chancen und Möglichkeiten digitaler Kommunikation und Zusammenarbeit zu nutzen.

Leitung heißt für uns, das Gemeindeleben so zu gestalten, dass möglichst viele Menschen ihre Begabungen entfalten, Ziele erreichen und Veränderungen bewältigen können. In alledem achten wir darauf, dass Macht nicht missbraucht wird. Darum pflegen wir einen zurückhaltenden, ermöglichenden, demokratischen Leitungsstil mit flachen Hierarchien und möglichst großer Beteiligung. Es gibt eine gewählte Gemeindeleitung und viele Arbeitskreise, in denen einzelne Arbeitsbereiche der Gemeinde verantwortet werden, beispielsweise die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Gottesdienstgestaltung, die Kommunikation und weitere. Uns ist wichtig, dass unsere Gemeinde ein sicherer Ort insbesondere für Kinder und Jugendliche ist. Dabei orientieren wir uns am Kindes- und Jugendschutzkonzept unserer Kirche „Auf dem Weg zur sicheren Gemeinde“.

Weil unsere Gemeinde einen Entfaltungsraum bietet, in dem sich Menschen entwickeln können, laden wir dazu ein, sich gegenseitig Rückmeldung zu geben und einander zu ermutigen. Konstruktives und persönlich-direkt adressiertes Feedback beispielsweise an die Gottesdienst Gestaltenden ist willkommen!

Gottesdienst findet nicht nur am Sonntag, sondern vor allem im Alltag statt! Deshalb gehört das sozialdiakonische Engagement – gelebte Nächstenliebe – zur Identität unserer Gemeinde dazu. Darum verstehen wir uns als Gemeinde für unseren Stadtteil.

Die Herausforderungen, denen wir dabei begegnen, sind vielfältig: Wir erleben Menschen mit eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten unter anderem aufgrund von Rassismus, Diskriminierung, Armut, Obdachlosigkeit, unzureichenden Bildungschancen, physischen und psychischen Beeinträchtigungen oder Isolation.

Mit unseren diakonischen Angeboten und Projekten wie einem Winterspielplatz versuchen wir, darauf zu reagieren. Wir haben mit WIR GESTALTEN e.V. einen eigenen sozialdiakonischen Verein gegründet, der Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund anbietet und das friedvolle und aktive Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen und Religionen im Berliner Wedding fördert. Darüber hinaus bieten wir Menschen aus unserem Kiez mit unseren Räumlichkeiten ein offenes Haus – für Familienfeiern, Selbsthilfegruppen, besondere Gottesdienste und andere Veranstaltungen.

Christsein und Engagement für Gerechtigkeit und das weltweite Gemeinwohl gehören für uns zusammen. Der Einsatz für umfassenden Frieden im Kleinen wie im Großen, für die gerechte Verteilung dessen, was zum Leben notwendig ist, und für die Bewahrung der Schöpfung sind uns wichtig. Dafür engagieren wir uns auch politisch, zum Beispiel durch unsere Mitarbeit in der Bürgerplattform Wedding/Moabit.

In unserem Engagement für Gerechtigkeit und das weltweite Gemeinwohl orientieren wir uns an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Wir unterstützen den Fairen Handel, unter anderem durch unsere Faire Theke, und Projekte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, wie das Kinderheim Uzimatele in Nairobi/Kenia, den Kinderhort tschweni eso in Georgien sowie Projekte der Europäisch-Baptistischen Mission und des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Als Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft laden wir dazu ein, an Demonstrationen und Aktionen für mehr Gerechtigkeit teilzunehmen. Und als Gemeinde versuchen wir, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Wir sind dankbar für das, was Gott uns geschenkt hat. Wir freuen uns über die Vielfalt in unserer Welt und wissen um unser Angewiesen sein auf andere.

Als Nachfolger:innen und Gesandte Christi engagieren wir uns im ökumenischen, interkulturellen und interreligiösen Dialog. Die Ökumene pflegen wir durch die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen in unserem Kiez und darüber hinaus, beispielsweise mit der Ökumenischen Bibelwoche, dem Ökumenischen Pfingstgottesdienst oder der Langen Nacht der Kirchen.

Den interkulturellen und interreligiösen Dialog führen wir im Rahmen unserer diakonischen Projekte, durch Kontakte zu verschiedenen Moscheen und durch die Teilnahme an interreligiösen Aktivitäten in unserer Stadt, wie dem Berliner Forum der Religionen oder der Langen Nacht der Religionen.

Als Baptistenkirche Wedding sind wir Mitglied im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und seinem Landesverband Berlin-Brandenburg. Wir profitieren von der Arbeit und den Angeboten dieser Solidargemeinschaft und unterstützen sie durch Beiträge und Kollekten, sowie durch Beteiligung an ihren Aktivitäten und Förderung gemeinsamer Anliegen.

Das Wichtigste bei uns sind Gemeinschaft und Freiheit.
Alle Menschen sind willkommen. Es ist egal:

  • wie alt sie sind.
  • wo sie herkommen.
  • welche Hautfarbe sie haben.
  • wie gebildet sie sind.
  • wie angesehen sie sind.
  • welches Geschlecht sie haben.
  • welche sexuelle Ausrichtung sie haben.

Diese Vielfalt ist für uns ein Geschenk.
Unterschiedliche Meinungen halten wir aus.
Alle können an Gott glauben.
Alle können mitmachen.
Oder einfach nur da sein.

Wir richten uns an Jesus Christus aus.
Jeder kann seinen eigenen Glauben gestalten.
Wir glauben auch gemeinsam.
Das passiert durch beten, beraten, begleiten, begegnen und mitarbeiten.

Bei uns kann man Mitglied werden.
Dafür muss man getauft sein.
Wir taufen Menschen, die an Jesus Christus glauben.
Dazu müssen sie mündig sein.
Wer als Baby getauft wurde, kann trotzdem Mitglied werden.
Dabei sein und mitmachen kann man auch ohne Mitgliedschaft.

Bei uns zahlt man keine Kirchen-Steuer.
 Wir finanzieren uns durch Spenden.

Im Gottesdienst sind uns mehrere Sachen wichtig:
Predigt, Gebet, Musik und miteinander reden.
Wir achten im Ablauf auf Vielfalt.

Man kann von zuhause aus am Gottesdienst teilnehmen:
Es gibt eine digitale Übertragung vom Gottesdienst.

Viele Menschen in der Gemeinde predigen.
Manche haben eine Ausbildung dafür, manche nicht.
Der Gottesdienst soll verständlich und interessant sein.
Auch Fragen, Zweifel und Krisen sollen vorkommen.
Wir beten auf unterschiedliche Weise.
Wir beten immer das Vaterunser und Gebete für andere.
Wir bitten für andere Menschen und für die ganze Welt.

Oft gibt es im Gottesdienst eine Zeit zum Reden.
Wir trinken Kaffee und sprechen über unser Leben im Alltag.

Am ersten Sonntag im Monat feiern wir Abendmahl.
Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen.
Am ersten Sonntag im Monat gibt es ein gemeinsames Mittagessen.

Auch in Kleingruppen teilen wir das Leben:
Hauskreise, Frauenfrühstück, Glaubenskurse, Taufkurse, thematische Veranstaltungen.
Dadurch wird unser Glaube größer.

Unsere Gemeinde ist auch zum Lernen da.
Das passiert vor allem in den Gruppen für Kinder und Jugendliche.
Das sind der Gottesdienst für Kinder, Jungschar, Teeny-Gruppe und der Gemeinde-Unterricht.

Bei uns soll jeder informiert sein.
Jeder soll sich beteiligen können.
Das ist uns wichtig.
Wir sprechen so, dass es jeder versteht und sich wohl fühlt.
Im Gottesdienst und anderen Veranstaltungen können Freunde und Gäste dabei sein.
Auch bei den Versammlungen für Mitglieder sind Gäste erlaubt.

Wir sprechen persönlich miteinander und informieren uns gegenseitig.

Und wir informieren auf verschiedene Weisen:

  • Einmal monatlich durch einen Newsletter
  • Informationstafel im Gottesdienst-Raum
  • Internetseite www.baptisten-wedding.de
  • Informationen im Gottesdienst

Wir wollen möglichst viel digitale Kommunikation benutzen.

Die Leitung der Gemeinde achtet darauf, dass

  • jeder das tut, was er am besten kann.
  • Ziele erreicht werden können.
  • Veränderungen möglich sind.

Wir achten alle darauf, dass Macht gut genutzt wird.
Alle sollen mit Würde behandelt werden.

Die Gemeinde-Leitung hält sich möglichst zurück.
Bei Entscheidungen beteiligen sich möglichst viele.
Die Gemeinde-Leitung wird gewählt.
Es gibt viele kleine Arbeits-Gruppen, die eine bestimmte Aufgaben haben.
Zum Beispiel die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Bei uns sollen sich alle sicher fühlen.
Die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen ist uns besonders wichtig.
Dafür gibt es ein eigenes Konzept: „Auf dem Weg zur sicheren Gemeinde“

In unserer Gemeinde kann man sich ausprobieren.
Man kann sich entwickeln.
Was jemand macht, darf von einem anderen beurteilt werden.
Wer eine Rückmeldung gibt, soll freundlich und wohlwollend sein.

Unseren Glauben leben wir nicht nur am Sonntag.
Er findet auch in unserem Alltag statt.
Wir setzen uns für andere ein, die Hilfe brauchen.
Wir sind eine Gemeinde für unsere Nachbarn.

Helfen kann eine schwierige Aufgabe sein.
Es gibt sehr viele verschiedene Probleme, die Menschen haben:

  • Manche haben kein Geld.
  • Manche werden von anderen schlecht behandelt.
  • Manche haben kein Zuhause.
  • Manche wissen wenig.
  • Manche sind körperlich oder geistig eingeschränkt.
  • Manche sind allein.

Mit unseren Angeboten versuchen wir zu helfen.
Es gibt im Winter einen Spielplatz in unserem Haus.
Wir haben auch einen Verein gegründet.
Der Verein heißt „WIR GESTALTEN e.V.“.

  • Er hilft Kindern und Jugendlichen.
  • Er hilft Menschen, die eingewandert sind.
  • Er bemüht sich um Frieden in unserem Stadtteil.

Unser Haus steht allen Nachbarn offen.
Sie können bei uns Veranstaltungen durchführen.

Der Glaube und Gerechtigkeit gehören zusammen.
Alle sollen gerecht behandelt werden und sich wohl fühlen. Weltweit.
Wir setzen uns ein für:

  • Frieden im eigenen Leben und auf der Welt.
  • Gerechte Verteilung von dem, was man zum Leben braucht.
  • Den Schutz der Natur.

Wir setzen uns auch politisch ein.
Z.B. in der Bürger-Plattform Wedding/Moabit.

Die Vereinten Nationen haben Ziele für nachhaltiges Leben entwickelt.
Nach diesen Zielen richten wir uns.
Man kann bei uns gerecht gehandelte Lebensmittel kaufen. (Faire Theke)
Wir unterstützen Projekte in anderen Ländern:

  • Das Kinder-Heim „Uzimatele“ in Nairobi/Kenia
  • Den Kinder-Hort „tschweni eso“ in Georgien
  • Projekte vom Bund der Baptisten

Durch Demonstrationen und Aktionen setzen wir uns für Gerechtigkeit ein.
Wir achten darauf, wenig zu verbrauchen.
Wir wollen damit die Umwelt schützen.

Gott hat uns viel geschenkt.
Das macht uns dankbar.
Wir freuen uns über unterschiedliche Menschen.
Wir wissen, dass wir andere Menschen brauchen.

Wir treffen und reden mit Menschen, die anders glauben.
Die zu einer anderen Kirche oder Religion gehören.
Oder die zu einer anderen Kultur gehören.
Wir arbeiten mit anderen Kirchen in unserer Nachbarschaft zusammen:

  • Bei der ökumenischen Bibelwoche
  • Beim ökumenischen Pfingstgottesdient
  • Bei der Langen Nacht der Religionen

Als Baptisten-Kirche in Berlin-Wedding sind wir mit anderen Baptisten-Kirchen vereint.
Gemeinsam bilden wir ein Bündnis.
In Deutschland ist das der „Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden“.
Im Bundesland ist das der „Landesverband Berlin-Brandenburg“.
Wir unterstützen uns gegenseitig.
Wir arbeiten zusammen.
Wir spenden füreinander Geld.
Wir setzen uns gemeinsam für unsere Ziele ein.

The Baptist Principles

Was Baptistengemeinden weltweit verbindet, fassen die Baptist Principles zusammen. Sie sind die baptistischen Grundsätze und auf der Webseite unserer Bundesvereinigung BEFG zu finden:

Finanzierung

Kirchensteuer zahlt man bei uns nicht. Natürlich haben wir Kosten, um das Gemeindeleben zu gestalten. Wer zu uns gehört oder uns unterstützen möchte, zahlt nach eigenem Ermessen einen freiwilligen Beitrag. Diese Freiheit ist uns wertvoll. Da wir als Kirche eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.) sind, quittieren wir diese Spenden, sie sind damit von der Steuer absetzbar.

FAQ

Weil der Glaube immer mit einer bewussten Lebensentscheidung zu tun hat, bei der kein Mensch einen anderen vertreten kann. Eltern und eine Gemeinde können Kinder – auch ihren Glauben – fördern und begleiten, aber in dieser Frage nicht stellvertretend für sie entscheiden.

Die Glaubensentscheidung sehen Baptist:innen als Voraussetzung für die Taufe an. Im Neuen Testament (Matthäus 16, 15) heißt es: “Wer da glaubt und getauft wird…”
Daraus leiten sie ab, dass niemand ohne persönlichen Glauben getauft werden sollte. In der Praxis ist darum die Taufe immer auch mit einem öffentlich abgelegten Glaubensbekenntnis des Täuflings verbunden.

Dass Glaube auch eine Einladung und ein Geschenk Gottes ist, wird durch dieses Taufverständnis nicht in Frage gestellt. Vielmehr werden Bekenntnis und Taufe als Antwort des Menschen auf die Anrede Gottes verstanden. Außerdem wird erwartet, dass Gott im Zusammenhang der Taufe die Kraft und Gaben des Heiligen Geistes verleiht.

Es ist in Baptistengemeinden üblich, dass Säuglinge – oft gemeinsam mit ihrer Familie – in einem Gottesdienst gesegnet werden.

Unter dem Namen “Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden” sind in Deutschland seit 1942 die Baptistengemeinden und die Brüdergemeinden zusammengeschlossen. Ursprünglich gehörten auch sogenannte Elim-Gemeinden zu diesem Verband.

Der Name will deutlich machen: Baptisten sind evangelisch, weil sie das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus Christus und der Liebe Gottes, allen Menschen in Wort und Tat weitergeben wollen.

Baptist:innen sind eine Freikirche, weil sie für die freie und persönliche Glaubensentscheidung des Einzelnen eintreten und weil sie gegenüber dem Staat und anderen Institutionen unabhängig sind. Sie erheben keine Kirchensteuern und finanzieren ihre Arbeit durch freiwillige Spenden und Mitgliederbeiträge. Baptist:innen legen Wert auf die Gemeinde, weil sie die Überzeugung teilen, dass Christ:innen einander auf dem Weg des Glaubens helfen und miteinander den Menschen dienen sollten.

Die Baptist:innen sind evangelische Christ:innen, die sich allein auf die Bibel als Grundlage ihres Glaubens berufen.

Sie verbindet untereinander und mit Christ:innen anderer Konfessionen der persönliche Glaube an Jesus Christus. Die Gemeindemitglieder vertrauen darauf, daß Gott sie durch den Heiligen Geist zum rechten Verstehen der Bibel und zum Tun seines Willens leitet. Sie versuchen, in ihrem persönlichen Leben Christus nachzufolgen und die Liebe Gottes in dieser Welt erfahrbar zu machen.

Die “Rechenschaft vom Glauben” fasst die wesentlichen Glaubensüberzeugungen zusammen.

Baptist:innen sind – weltweit gesehen – die größte evangelische Kirche. Besonders stark verbreitet sind sie in den USA und in Rußland, aber auch in Teilen Afrikas und Asiens. Der Name ist vom griechischen Wort “baptistein” für “taufen” abgeleitet.

In Deutschland gehören die Baptist:innen zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Dieser Bund zählt rund 88.000 Mitglieder in 930 Gemeinden und Zweiggemeinden. Er bildet damit die größte evangelische Freikirche in Deutschland. Neben den Baptist:innen gehören auch Brüdergemeinden zum Bund. Die Brüdergemeinden haben sich in der Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden (AGB) eine eigene Organisationsstruktur geschaffen.

Wie andere Freikirchen auch legen die Baptist:innen Wert auf eine bewußte und mündige Glaubensentscheidung als Grundlage für eine Gemeindemitgliedschaft. Von Getauften wird erwartet, dass sie sich mit ihren Gaben und Möglichkeiten in die Gemeinde einbringen und gemeinsam mit anderen Christ:innen die Liebe Gottes für alle Menschen erfahrbar machen.

Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden pflegt intensive Kontakte zu anderen Kirchen und Christ:innen. Er arbeitet mit anderen Kirchen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zusammen, zu deren Gründungsmitgliedern er gehört. Enge Kontakte gibt es im evangelischen Bereich auch zur evangelischen Landeskirche (EKD) und ihren Gliedkirchen.

Die älteste zwischenkirchliche Verbindung in Deutschland ist die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), die die Baptist:innen gemeinsam mit den Methodist:innen und dem Bund Freier evangelischer Gemeinden 1926 gründeten.

Viele Mitglieder des BEFG arbeiten im Rahmen der Deutschen Evangelischen Allianz mit Christ:innen aus anderen evangelischen Kirchen und in gemeinsamen Aktionen und Projekten wie “ProChrist” und dem “Jahr der Bibel” zusammen.

Jede Gemeinde ist für ihre Belange zuständig und organisiert ihre Anliegen selbständig. In der Gemeinde ist die Versammlung der Mitglieder (Gemeindestunde) das höchste Entscheidungsgremium. Hier werden Grundsatzentscheidungen (Finanzen, Personal, Ziele u.a.) getroffen. Eine gewählte Gemeindeleitung (manchmal auch Vorstand, Ältest:innen und Diakon:innen, Leitungskreis o.ä. genannt) führt die operativen Aufgaben aus.

Die Gemeinden sind in regionalen Verbänden (Vereinigungen) zusammengeschlossen. 

Die Baptist:innen unterscheiden sich von anderen (Landes-) Kirchen durch ihre Taufpraxis und ihr Gemeindeverständnis. Die 1834 von dem Hamburger Kaufmann Johann Gerhard Oncken (1800 bis 1884) in Deutschland gegründeten Baptist:innen praktizieren die Taufe der Glaubenden und lehnen die Kindertaufe als unbiblisch ab.

Die Gemeinden sind relativ überschaubar, da sie nur aus getauften Mitgliedern bestehen. Dadurch entsteht oft eine familiäre Atmosphäre. Die Gottesdienste sind offen für Gäste. Einzelne Gemeinde bieten sogar besondere Gottesdienste für Kirchendistanzierte an. Diese Veranstaltungen zeichnen sich aus durch moderne Musik, lebensbezogene Predigten, kleine Theaterstücke und ähnliches. Viele dieser Elemente sind aber auch in “normalen” Sonntagsgottesdiensten üblich geworden.

Die einzelnen Gemeinden sind gegenüber dem Bund eigenständig. Sie finanzieren und verwalten sich selbst. Im Gemeindeleben wird das ”Laienelement” stark betont. Nach baptistischem Verständnis gibt es keine kirchliche Handlung, die ausschließlich ”Amtsträger:innen” vorbehalten wäre.

Eine sehr persönliche Frage, auf die am besten auch persönlich, das heißt in einem Gespräch, zu antworten ist.

Hier soll kurz zusammen gefasst werden: Nach biblischen Verständnis gehört zur Liebeserklärung Gottes an alle Menschen eine bewusste Antwort. Da Jesus Christus nicht nur die großartige Liebe Gottes gezeigt hat, sondern sie auch durch die Hingabe seines Lebens am Kreuz bekräftigt hat, erscheint die einzig angemessene Antwort auf diese Liebe, das eigene Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Diese Hingabe an Gott ist ein lebenslanger Prozess, der aber durch eine bewusste Glaubensentscheidung beginnen kann. Ein kleiner Schritt, ein einfaches Gebet, das aber Auswirkungen auf das weitere Leben hat!

Das Gebet könnte etwa so lauten: Herr Jesus Christus, ich habe von deiner Liebe zu allen Menschen gehört. Ich will sie gern für mich persönlich annehmen. Ich vertraue mein Leben dir an. Ich bitte dich um Vergebung meiner Schuld. Lass mich in der Kraft des Heiligen Geistes leben und dir und anderen Menschen dienen.