Editorial November 2023

Monatsspruch November 2023


Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.
Hiob 9,8-9

Liebe Lesende, liebe Freund:innen, liebe Geschwister im Glauben!


Die Sterne haben keine Macht, und was den Himmel angeht und die Weite und Tiefe des Ozeans, Schöpfung sind sie, das Werk seiner Hände. Die Machthabenden haben nicht, was sie meinen zu sein, sie gehen nicht auf den Wogen des Meeres, sondern unter.

Es ist nicht irgendwer, sondern Hiob, der so spricht, die Weisheit Israels, die hier zu Buche schlägt. Durch Gottes Weisheit können wir erkennen wie Hiob:

„Siehe, er geht an mir vorüber, ohne dass ich’s gewahr werde, und wandelt vorbei, ohne dass ich’s merke.“ (Hiob 9,11) Der „ich bin da“ ist nicht weg. Die Weisheit ruft uns, sie redet zu uns, und wir öffnen unsere Ohren, werden ganz still und versuchen zu hören:
„Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog über der Tiefe, als er die Wolken droben mächtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, dass sie nicht überschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich beständig bei ihm; ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit; ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern. So hört nun auf mich, meine Kinder! Wohl denen, die meine Wege einhalten! Hört die Zucht und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind! Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, dass er wache an meiner Tür täglich, dass er hüte die Pfosten meiner Tore! Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom Herrn. Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.“
(Sprüche 827ff)

Um uns herum ist es so laut. Wir sind umgeben von so viel Tod, von so viel Lärm, dem Geschrei der Gewalttätigen und dem der Geschundenen. Unsere Herzen sind aufgewühlt wie das Meer. Wie kann denn endlich Friede werden auf Erden? Indem wir der Weisheit gehorchen und auf den Herrn hören, der im Sturm über die Wasser zu uns kommt. Indem wir fragen: „Was macht ein gelingendes Leben aus?“

Noch einmal Hiob:

„Er versetzt Berge, ehe sie es innewerden.“ (Hiob 9,5)

Ja und Amen. Und der Glaube, der Berge versetzt, ist der Glaube an die Liebe Gottes. Die Welt wird überwunden durch die Liebe. Durch Liebe, die auch die Feinde sieht. Das ist die Antwort auf die Frage nach dem gelingenden Leben, das ist das Wort.

Peter Jörgensen