Monatsspruch Mai 2020

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
1. Petrus 4,10

Das Leben ist mehr als das, was wir mit den Augen sehen. Unsere Kurzsichtigkeit, Gott sei sie geklagt, orientiert uns oft in die falsche Richtung. Schlimmer noch: Für manches sind wir sogar blind. „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das hatte der kleine Prinz bei Jesus gelernt. Gott ist. Und er ist da. Auch hier. Bei mir. Das sind Gedanken des Glaubens. Denn sehen können wir den, der uns erschaffen hat, nicht. Es sei denn – mit dem Herzen.

Im Korintherbrief geht es auch um die anstrengenden Seiten des Lebens, um die Sorgen, um Krankheit, Gebrechlichkeit und das Sterben. Um den Wunsch nach dem Himmel. Neben der Sehnsucht nach Gott, also bei ihm zu sein, ist es der Wunsch, sich selbst annehmen und als neue Kreatur nicht nur glauben, sondern auch erleben zu können. Makellos und fehlerfrei. Denn ganz und gar angenommen zu sein können wir oft kaum glauben, bei dem, was wir alles so sehen an uns und Schockierendes erleben in dieser Welt. Aber Gott gefallen wir wohl. Wir sind Menschen seines Wohlgefallens.

Neben aller Lebensfreude, mitten im Dank für das Leben, im begeisterten Staunen über diese wundervolle Welt und die Wunder dieser Welt, bleibt in uns etwas offen, ungestillt, sehnsüchtig. Im Glück wie in der Not und im Schmerz sind wir umfangen vom Leben in uns, das uns verwandelt in Gottes Gegenwart hinein. Schau an!

Peter Jörgensen