Rund 30 Gäste folgten am 14. September 2025 der Einladung in die Baptistenkirche Wedding zu einem Informationsabend mit Comet-ME. Die Initiative unterstützt seit fast 20 Jahren ländliche palästinensische Gemeinden im von Israel besetzten Westjordanland mit Strom, Wasser und Internet – in einer Region, in der der Zugang zu Infrastruktur meist verweigert wird.
Asmahan Simry, Direktorin, und Tamar Cohen, Resource Development Direktorin, schilderten, wie Solar- und Windanlagen sowie Batteriespeicher den Alltag verändern: Strom ermöglicht Kühlung, Molkereiarbeit und Internetzugang. Ergänzend berichteten sie vom Einsatz der Wasserpflanze Azolla, die einfach kultivierbar ist und als eiweißreiches Tierfutter vielversprechende Ergebnisse zeigt.
Die Referentinnen betonten, dass die Schaffung von Lebensgrundlagen Voraussetzung für jede Friedens- und Versöhnungsarbeit ist: Erst wenn Grundbedürfnisse erfüllt sind, können Menschen sich gesellschaftlich oder politisch engagieren. Comet-ME wurde von zwei Israelis gegründet und wird heute von einem überwiegend palästinensischen Team getragen.
David Lapp Jost, zuständig für die Israel-Palästina-Arbeit beim Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK), wies am Ende des Abends auf eine Crowdfunding-Kampagne und Petition hin, mit der die Arbeit von Comet-ME unterstützt werden kann. Das DMFK hat Comet-ME in diesem Jahr mit dem Michael-Sattler-Friedenspreis ausgezeichnet.
Hinweis: Die gesammelten Unterschriften bitte NICHT direkt an das Auswärtige Amt, sondern an die auf Seite 1 des Dokuments genannte Adresse senden.
Überwachungskameras helfen, von Comet-ME installierte Infrakstruktur zu schützen und Zerstörungen nachweisen zu können.